Was bisher geschah...
- Lea
- 30. Nov. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Gestern erst haben wir wieder festgestellt, wie schnell die Zeit schon verfliegt.
Seit dem ersten Oktober, ganze zwei Monate, sind wir jetzt schon hier. Doch mittlerweile denken wir nur noch selten darüber nach, wieviel Zeit hinter oder vor uns liegt.
Etwas verspätet beginnen wir jetzt also die schönsten unserer Erfahrungen hier mit euch zu teilen. Und das sind mittlerweile schon sehr viele…
Der Oktober, unser erster Monat, war besonders aufregend, und dementsprechend auch anstrengend und schön. Nach unserem ersten Tag im Kindergarten, sind wir nach Hause gekommen und direkt auf dem Sofa eingeschlafen. Und auch die Wochen danach waren wir immer sehr geschafft. Aber jeden Abend sind wir mit schönen Bildern im Kopf eingeschlafen. Die wunderschöne Natur und das goldene Sonnenlicht, das uns umgibt, bringt uns immer noch jeden Tag zum Staunen. Das erste Wochenende haben wir vor allem mit Radtouren um die naheliegende Lagune verbracht. Die kommenden Wochenenden wurden wir ein paar Mal von Familien mit zum Strand genommen, sodass wir unsere ersten Versuche zu surfen starten konnten. Außerdem haben wir bald Óbidos, eine kleine mittelalterliche Stadt, umgeben von einer Stadtmauer, die nur 5km entfernt von uns liegt, für uns entdeckt, und einige Male besucht. Dort kann man durch die schmalen Gassen, zwischen den kleinen weißen, schiefen Häuschen schlendern, oder die Stadt bei einem Spaziergang auf der Stadtmauer überblicken. Wir haben das Glück im Unglück, dass sie aufgrund der aktuellen Lage, nicht wie sonst, mit Touristen befüllt ist.
Anfang November habe ich dann leider fast zwei ganze Wochen zu Hause verbracht, da ich krank und zu schwach zum Arbeiten war. Doch als es mir dann besser ging, war es umso schöner. Mittlerweile haben wir uns beide gut an den Arbeitsrhythmus gewöhnt, und freuen uns jeden Morgen wieder im Kindergarten einzukehren. Unsere Energien können wir uns jetzt auch besser einteilen, so nehmen wir uns dann abends gerne Zeit zum Kochen oder Stricken :) Außerdem sind wir jetzt bereits einige Male mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Das strampeln den Berg hoch ist zwar anstrengend, aber wird jedes Mal mit einer wunderschönen Aussicht auf die Täler und Wälder belohnt.
Am ersten Novemberwochenende haben wir zum ersten Mal Besuch bekommen, von zwei befreundeten Freiwilligen, die ein Projekt in der Algarve unterstützen. Die Zeit mit den beiden hat uns sehr gut getan, uns aber auch gezeigt, dass uns hier bisher etwas der Kontakt zu gleichaltrigen fehlt.
Zwei Wochen später haben wir dann schon den nächsten Besuch bekommen, von zwei Freunden und deren Familie aus Berlin. Da konnten wir gleich wieder den Austausch genießen. Nachdem wir den Samstag gemeinsam bei uns und an unserem Lieblingsstrand, bei ganz sommerlichem Wetter verbracht haben, waren Carla und Ich am Sonntag im leergefegten Lissabon spazieren. Neben ein paar Polizisten und Obdachlosen waren wir fast die einzigen in den Straßen, was unseren ersten Besuch dort zu einem wahrscheinlich einzigartigen gemacht hat.
Nun senken sich die Temperaturen von durchschnittlichen zwanzig Grad auf durchschnittliche 15 Grad, aufgrund der vielen Regens wird es hier aber gerade eher grüner als grauer. Und so ist es auch schwer vorstellbar, dass Weihnachten jetzt schon näher rückt.
Dieses Wochenende haben wir uns besonders viel Mühe gegeben weihnachtliche Stimmung aufzubringen, indem wir Adventskränze geflochten, Plätzchen gebacken, und mehrmals das Weihnachtsoratorium gehört haben.
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